
"Der Informelle Anteil in der Malerei von Hartmut F. K. Gloger nimmt zu", das ist die Meinung einiger Besucher die Gloger in seinem Atelier im März besuchten und hier seine neusten Arbeiten in Augenschein nehmen konnten. Abstrakte Auseinandersetzung mit der den Maler umgebenden Gesellschaft und ihrer Ausprägungen in Technik, Kunst und Religion formen den Künstler im ersten Quartal des Jahres 2007.
Informel (frz.: art informel: informelle Kunst) ist eine künstlerische
Stilrichtung, die sich 1945/46 in
Paris im Rahmen der
École de Paris als Gegenpol zur
geometrischen Abstraktion bildete. Die informelle Malerei ist die erste Kunstrichtung, die fast die ganze Welt umspannte, denn zeitgleich zum frz.
Tachismus entwickelte sich in den USA (New York und Albany ) der
Abstrakte Expressionismus, der oft auch als
Action Painting bezeichnet wird.
Allen Ausprägungen des Informel ist gemeinsam, dass das Gefühl, die Emotion und die Spontaneität wichtiger sind als Perfektion, Vernunft und Reglementierung. Als Beginn dieser Art von Malerei gelten Kandinskys frühe Improvisationen (jede Farbe drückt ein Gefühl aus).
Die informelle Malerei teilt sich in verschiedene Richtungen - ist also eine Art Sammelbegriff
Das in den USA entstandene
Action Painting hauptsächlich vertreten durch
Pollock,
de Kooning,
Gorky und
ter Hell.
Der in Europa entstandene
Tachismus (
Wols, Fautrier), der ähnlich wie das Action Painting den spontanen Schaffensakt dem früher durchkomponierten Bild den Vorzug gab
Die
Farbfeldmalerei (Colour Field Painting) geprägt durch die Künstler
Newman,
Still und
RothkoArt Brut (Rohe Kunst), spontane Bilder angeregt durch Bilder von Kindern oder Geisteskranken vertreten durch die Gruppe
CoBrALyrische Abstraktion
Auch in Deutschland spielte die informelle Malerei in den
1950er und
1960er Jahren eine große Rolle. Zu den Vertretern gehören u.a. die Mitglieder der Gruppe
CoBrA sowie
Hans Hartung und
Wols. Vor allem im Ausland bekannt ist der deutsche Künstler
Emil Schumacher.
Zu ergänzen sind folgende Künstler des (deutschen) Informel, die, neben Hartung oder Schumacher, von nicht minder internationaler kunsthistorischer Bedeutung sind:
Emil Cimiotti,
Karl Fred Dahmen,
K. O. Götz,
Gerhard Hoehme,
Hans-Jürgen Schlieker,
Bernard Schultze,
K.R.H. Sonderborg,
Fred Thieler und
Hann Trier.
Entscheidend beigetragen zum Import des Informel nach Deutschland hat
Hans Platschek zusammen mit dem dänischen Maler
Asger Jorn; diese Zusammenarbeit fand hauptsächlich statt aufgrund einer darauffolgenden Initiative des Münchner Galeristen
Otto van de Loo; er hat auch nachfolgende Künstlergruppierungen im Sinne der (später weiterentwickelten) Informel-Theorie wesentlich gefördert, als da wären:
SPUR und später folgend
WIR und
Geflecht.