Künstler: Hartmut F. K. Gloger
Serie: SpiraleLeben
Titel: Samhain
Größe H x B x T cm: 120 x 150 x 4
Datierung: 1.11. – 20.12.2009
Signatur: Front unten rechts „Gloger“
SpiraleLeben – Bildserie zu keltisch-germanischen Fest- und Feiertagen
Die Bilder der Serie „SpiraleLeben“ entstehen seit Oktober 2009 und beinhalten die Auseinandersetzung des Künstlers Hartmut F. K. Gloger mit den keltisch-germanischen Fest- und Feiertagen die im Christentum zum Teil in eine eigene Nutzung der Kirchen übernommen wurden.
„SpiraleLeben“ umfasst geplante acht Bilder auf Leinwand und zeigt abstrakte Inhalte aus der keltisch-germanischen Mythologie sowie aus dem eigenen Verständnis des Künstlers abgeleitete Farb- und Formeninhalte zu jahreszeitlichen Abschnitten.
Das Jahr der Kelten wurde nach Sonnenstand und den sich daraus ergebenden Beobachtungen der Jahreszeiten am Himmel in vier Sonnenfeste und vier Mondfeste unterteilt. Diese acht Fest- und Feiertage wurden zum Teil von den christlichen Kirchen übernommen, um feste Traditionen für den eigenen Zweck zu nutzen.
In der folgenden Auflistung werden den keltisch/germanischen Bezeichnungen die heute gebräuchlichen christlichen-weltlichen Namensgebungen zugeordnet ohne eine umfassende Erklärung der Sinn- und Inhaltsfragen abzugeben.
Datierung, keltisch / christlich-weltlich
Mondfest, 31. Oktober/ 1. November, Samhain / Allerheiligen-Halloween
Sonnenfest, 21. Dezember, (Wintersonnenwende) Jule / Weihnachten, Mittwinternacht
Mondfest, 1. und 2. Februar, Imbolc/ Maria Lichtmess
Sonnenfest, 21. März (Frühjahrstagundnachtgleiche), Ostara / Ostern
Mondfest, 30. April/ 1. Mai, Beltane / Walpurgisnacht, Hexenfest
Sonnenfest, 21. Juni (Sommersonnenwende), Litha / Mittsommernacht, 24. Juni Johannistag
Mondfest, 1. August, Lammas oder Lughnasadh keltischer Herbstanfang / Erntedank- Brotfest
Sonnenfest, 22. September (Herbsttagundnachtgleiche), Mabon/ Herbstanfang
Der Poduktionstermin des jeweiligen Bildes steht im engen Verhältnis zum tatsächlichen Zeitabschnitt im keltischen Jahreskalender. Beginnend in der Nacht vom 31. Oktober auf den 1. November mit dem Fest Samhain werden acht Jahresabschnitte und somit acht Produktionszeiten definiert.
Die individuelle Bildinformation entsteht aus den mythologischen Überlieferungen und aus den zugehörigen keltisch/germanischen Symbolen und Zeichen sowie aus philosophischen Ansätzen zu den Bedeutungen der Fest- und Feiertage in der Vergangenheit und im Jetzt.
Unterstützt wird die aufkeimende Bildidee durch die erlebte Landschaft - zur Zeit der Bildproduktion/Umsetzungsphase - sowie aus jahreszeitlich bedingten Lichterlebnissen und erinnerten Begegnungen und Gesprächen mit real existierenden Personen.
Starken Einfluss nimmt die Frage: „Was passiert zwischen Allerheiligen (christliche Adaption von Samhain) und Weihnachten (christliche Erweiterung und Umsetzung des Julfestes)“?
Zum Bildaufbau werden beobachtbare Vorgänge aus der Natur und beobachtete menschliche Verhaltensweisen verwendet. In den Produktionsperioden werden Worte, Sätze, Gedichte und Texte durch Malerei interpretiert und in den Werken fixiert.
Warum der Serienname „SpiraleLeben“?
In der Bildserie wird der Jahreskreis, das Wiedererleben der Natur nicht auf die Vorstellung eines Kreises projektiert, sondern mit der Unendlichkeit der Spirale verbunden.
Aus der Tiefe des Raumes - in einem nicht wahrzunehmenden Punkt - entsteht eine Bewegung die sich zu einer sich ausdehnenden Spiralenform entwickelt. Mit dem Istdurchgang durchschreitet die zeichnerische Fixierung der Idee den Raum sowie die Fläche des Bildes (der Moment des Malens) und setzt sich ins Unendliche dehnend fort.
Das Leben als unendlicher Wandel mit der Spiritualität der Wiedergeburt fließend sich erneuernd.