Freitag, 27. Januar 2012

Kulturtipp: Bettina Meyer und Rolf Schanko

Die bildhauerischen Arbeiten von Bettina Meyer zitieren unzweifelhaft die klassische Moderne und sind doch ganz bei sich auf eine Art, die nichts mit Apropriation zu tun hat. Sie verwendet Ton, Plastilin, Gips, lässt Bronzen gießen, mitunter werden diese hochglänzend poliert. Bettina Meyer verwandelt sich selbst und ihre Arbeit den Vorbildern an, sie arbeitet entlang deren erkennbarer Linie und greift, Ihre eigene Körperlichkeit einbringend, nach deren Resonanzen.
Rolf Schankos Beitrag zum Dialog ist ein kleiner Querschnitt seiner Malerei durch verschiedene Werkphasen, in denen eine sensorische Wahrnehmung durch den Körper augenscheinlich wird: als ein malendes Zugehen auf ein Thema, als dessen skripturales Notat und schließlich als eine mit dem Körper erlebte und dann “auswendig gelernte" Präsenz.
Beide, die Bildhauerin und der Maler, haben in Peter Sloterdijk einen “Nenner", der in seiner Kritik der zynischen Vernunft sagt, "dass alles Gestalt hat und jede Gestalt mehrfach zu uns redet; die Haut kann hören, die Ohren vermögen zu sehen, und die Augen unterscheiden warm und kalt. Der physiognomische Sinn achtet auf die Spannungen der Form, belauscht, als Nachbar der Dinge, ihr expressives Flüstern."

Galerie Dieter Fischer, Immermannstr. 29, 44147 Dortmund

Eröffnung: FR  09.03.2012 um 19.00 Uhr
Künstlergespräch: SO 25.03.2012 um 11.00 Uhr
Finissage: SO 08.04.2012 von 11.00 bis 13.00 Uhr (mit kleinem Rahmenprogramm)

www.galerie-dieter-fischer.de, diefido@t-online.de, Tel. 0231 / 12 17 69

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Hartmut Gloger

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